Samstag, 9. Februar 2013

Buzios und Ilha Grande

Nach mehr als einer Woche Rio wollten wir noch ein bisschen was anderes von Brasilien sehen. So sind wir dann für 6 Tage nach Buzios gefahren. Buzios liegt ca. 3 Stunden nördlich von Rio und ist eine beliebte Urlaubsregion mit vielen Stränden. In Buzios haben wir dann auch mal unseren Rückflug gecheckt und glücklicherweise noch rechtzeitig festgestellt, dass unsere Fluggesellschaft den Abflughafen von Rio auf Recife geändert hat. Da Recife aber mehr als 2000 km nördlich liegt waren wir damit alles andere als  einverstanden. So haben wir uns dann für eine Umbuchung auf den 25.1. entschieden, d.h. eine Woche Verlängerung.
Nach Buzios waren wir nochmal 2 Tage in Rio und sind dann weiter für 5 Nächte Richtung Süden auf die Ilha Grande gefahren. Die Ilha Grande ist eine Insel mit einer kleinen "Inselhauptstadt" und unzählig vielen Bilderbuchstränden. Allerdings muss man zu den meisten Stränden (wenn man sich nicht für die bequeme Variante mit dem Boot entscheidet) eine mind. 2-stündige Treckingtour absolvieren. Nach diesem Inselabenteuer  erwartet uns nun nochmal Rio für 3 Nächte.
















Mittwoch, 23. Januar 2013

Rio de Janeiro

Von Santiago ging es schließlich über Buenos Aires nach Rio und somit in das letzte Land dieser Reise. Was wir bis heute nicht verstehen ist, warum wir auf der Strecke Buenos Aires - Rio nochmal eine Zwischenlandung irgendwo in der argentinischen Pampa einlegen mussten, bei der alle Passagiere das Flugzeug nochmal zur Passkontrolle verlassen mussten und das komplette Gepäck auch nochmal durchleuchtet wurde. Wir haben es schließlich als argentinische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme verstanden und waren froh als wir 1,5 Stunden später in Rio gelandet sind. Für die Tage um Silvester hatten wir das Discovery Hostel ausgewählt. Damit hatten wir wirklich Glück, denn das Hostel wurde erst 3 Wochen vorher eröffnet und kam somit erst kurz vor dem großen Ereignis (Silvester) zum buchen auf den Markt. Man muss dazu sagen, dass die Preise für Unterkünfte in Rio speziell für Silvester und Karneval total abgehoben sind. So haben wir für ein Zimmer mit 9 Betten 43 Euro pro Nacht und Nase gezahlt. In anderen Hostels waren teilweise nur noch Betten für mehr als das doppelte frei. Schon verrückt. Im Vergleich zu anderen Hostels In Rio ist das Discovery qualitativ sehr gut. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass es von drei Nicht-Brasilianern geführt wird. Ein Chileno, ein Israeli und eine aus den USA hatten verschiedene Erfahrungen mit anderen Hostels in Rio gemacht und dachten sich so "das kann man besser machen". Und Recht haben sie.

Der einzige Wermutstropfen war, dass das halbe Hostel, wahrscheinlich durch den Wechsel der Klimazone und den Klimaanlagen, mit Erkältungserscheinungen zu kämpfen hatte. Bei mir (Heiko) kam dann noch eine Nasennebenhöhlenentzündung hinzu. Um das zu erfahren durften wir einen halben Tag im Krankenhaus verbringen. Dafür war die Behandlung einschließlich der Medikamente kostenlos! und es wurde dann auch ganz schnell besser.

Aber erstmal zurück zum ersten Tag in Rio: zusammen mit anderen Leuten aus dem Hostel haben wir den Nachbarstadtteil Lapa, bekannt als Partyviertel, besucht. Besichtigt haben wir hier u. a. die Lapa Stairs, eine Treppe voll mit Fliesen aus den verschiedensten Ländern und mit richtig coolen Motiven wie z. B. von den Simpsons, Michael Jackson etc. Leider wurde der Künstler dieser wunderschönen Treppe vor knapp 2 Wochen tot aufgefunden (ob Mord oder Selbstmord steht wohl noch nicht fest - wir haben jedenfalls ein Alibi). Nach Lapa sind wir Richtung Centro, das Geschäftsviertel mit teilweise modernen aber auch sehr vielen und schönen alten Gebäuden, gegangen. Lange haben wir uns hier aber nicht aufgehalten. Das lag daran, dass das Viertel, im Vergleich zu den Werktagen, am Wochenende fast leer ist und wir uns deswegen auch nicht so sicher gefühlt haben. Deswegen sind wir dann auch erstmal Richtung Strand. Die zwei berühmtesten Strände sind klar die Copacapana und der Ipanema. Dabei spielte es an diesen Tagen keine Rolle wo man hingeht, alle Strände waren voll.

Der nächste Tag war dann schon der 31.12. mit der etwas anderen Silvesterfeier. Den Abend haben wir zunächst mit ein paar Drinks im Hostel verbracht. Kurz nach 22 Uhr sind wir dann alle aufgebrochen und mit der Metro Richtung Copacapana gefahren. Zum Glück konnten wir im Hostel die speziell für Silvester gültigen Metrotickets kaufen, sonst hätten wir nicht fahren können (das muss man auch erstmal wissen!). Der Strand war gefüllt mit über 2 Mio Menschen. Das war ein ziemliches Gedränge. Wir haben aber schließlich einen Platz gefunden und konnten das wirklich spektakuläre Feuerwerk genießen. Danach wurde am Strand weiter gefeiert.

Am Folgetag haben wir erstmal erfahren, dass die einzige Kamera welche unsere Gruppe dabei hatte gestohlen wurde. (es gibt also keine Beweisfotos :-) )

Überhaupt muss man in Rio aufpassen was man alles mit auf die Straße nimmt. Was den Leuten um uns herum alles gestohlen und zum Teil auch unter Androhung von Gewalt "abgenommen" wurde haben wir in keinem anderen Land erlebt.

Die nächsten Tage sind wir dann ganz gechillt angegangen (wir wollen uns ja am Ende der Reise auch noch ein bissal erholen :-)) So waren wir oft am Strand, haben uns einfach so durch die Straßen treiben lassen um den Flair der Stadt aufzunehmen, haben die Christusstatue mit dem super Blick auf Rio besucht, usw.

Insgesamt haben wir festgestellt, dass Rio mit den ganzen Hügeln und den schönen Stränden schon eine Traumkulisse abgibt. Allerdings fehlt unserer Meinung nach noch einiges um diese Stadt richtig lebenswert zu machen. Ein richtig großes Problem ist es in dieser Stadt / diesem Land an Geld zu kommen. Die meisten Geldautomaten akzeptieren keine internationalen Karten, sind defekt, ab 22 Uhr geschlossen oder ab 22 Uhr auf einen lächerlich kleinen Maximalbetrag eingestellt. Das hat uns richtig Nerven gekostet. Mit Englisch sieht es hier in dieser doch sehr touristischen Region auch ziemlich schlecht aus. Aber das sind nur einige Punkte welche man insbesondere auch im Hinblick auf Olympia und die Fußball WM dringend angehen sollte.
























Wusstet ihr schon, dass....

... Chile die Wirtschaftskraft Nr. 1 in Südamerika ist. Fast alle Metalle werden hier befördert, vor allem aber Kupfer. Das hat dem Land in den 2000ern Jahren einen rapiden Aufstieg beschert.

... Chile sehr Deutsch geprägt ist. Es gibt sogar deutsche Siedlungen und einen "Kuchen" zu kaufen. Wir haben mal auch gehört, dass die Chilener als "Preußen" der Südamerika gelten.

... Chilenischer Wein wunderbar schmeckt. Es gibt sogar eine Rebsorte, Carmenere, die nur hier wächst.

... Chile das längste Land der Welt ist (bitte mit der Breite nicht verwechseln, sonst würde natürlich Russland gewinnen:-) Wenn man vom Verhältnis Länge zu Breite spricht, ist Chile nicht zu toppen!

Sonntag, 20. Januar 2013

Die Insel Chiloé: der Abschluß

Fast einen Monat lang sind wir schon in Brasilien..  Heißes Wetter, schöne Strände, erfrischendes Meer... Vielleicht waren das die Gründe, warum wir den Blog für Chile nicht abschließen konnten:-)

Nun wird das korrigiert! Zurück im verregneten Chiloe:-)

Diese Insel liegt unweit von Puerto Montt und ist durch 2 Dinge bekannt: ihre Regenfälle und die wunderbaren Holzkirchen, die zum UNESCO Weltkulturerbe  zählen. Mit dem Bus sind wir bei (oh Wunder) Regen nach Chiloe gestartet. Zwischendurch wurde der Bus mit einer Fähre auf die Insel übergesetzt und es ging weiter in das Inselinnere.  Geblieben sind wir die meiste Zeit in der Hauptstadt der Region namens Castro.  Dort haben wir die erste Kirche gesehen: Holz und Farben!  Wie im Disneyland:-) So etwas kommt natürlich anders rüber als europäische Kirchen im gotischen Stil. In Castro haben wir auch Weihnachten verbracht. Im Gegensatz zu uns wirkt das Fest hier eher unspektakulär und öde: fast nichts geschmückt, Menschen essen einfach einen Abend und einen Tag lang mit der Familie.

In den Tagen danach haben wir die anderen Kirchen in der Umgebung besichtigt. Leider blieben alle am ersten Weihnachtstag geschlossen, so dass wir nicht die Inneneinrichtung aus Holz sehen konnten. Soviel zu Kirchengängen zu Weihnachten:-)

Die letzte Nacht haben wir in Ancud verbracht, einer Stadt im Norden der Insel. Die beste Erfahrung hier war das wunderbare Hostel,  wo jeder sich wie Zuhause fühlte. Schade, dass wir hier nicht länger geblieben sind. Es ging dann zurück nach Santiago, wo wir noch mal beim Luis übernachtet haben um am nächsten Tag Richtung Rio de Janeiro zu starten.

Danke Chile,  es war eine wunderbare Zeit hier! :-)