Nach dem ziemlich hektischen und zugebauten Georgetown auf der Insel Penang wollten wir Abenteuer der anderen Art erleben und begaben uns zu den so genannten Cameron Highlands, einer Hochebene in Zentralmalaysia. Diese wunderschöne Gegend zeichnet sich aufgrund der hohen Lage durch ein ausgewogenes Klima aus. Durch die konstant milden Temperaturen, baut man hier Tee, Obst und Gemüse an. So viele Gewächshäuser pro Quadratmeter haben wir im Gebirge noch nie gesehen!
Für die Touristen ist dies ein beliebtes Ausflugsziel für Wandern im Jungle. Hier kann man den ganzen Tag hindurch wandern gehen und abends nicht halbtot (durch Tropenbedingungen) zurück kommen (dazu mehr in einem späteren Post:-)
Wir sind im fast komplett ausgebuchten "Father's Guesthouse" mit vielen anderen Deutschen abgestiegen (man sieht sofort, dass die Deutschen sehr gerne wandern gehen...) Fürs Zimmer haben wir ca. 20 Euro bezahlt. Am Wochenende gibt es eine 2 Euro Zuzahlung: auch eine legitime Art extra Geld zu verdienen.
Eigentlich heißt es überall, man sollte einen Führer für die Wanderungen im Jungle angagieren, weil man sich leicht im üppigen Grün verirren kann. Angeblich sollen auch die bösen Einheimischen die Markierungen im Wald entfernen, damit man bei denen die teueren Touren buchen muss. Wir sind aber nicht die zimperlichsten und memmigsten Typen! Wir erkundeten die Gegend auf eigene Faust :-) Es stellte sich als relativ problemlos heraus und war kein Wandern sondern eher Lianen-, Wurzeln- und über gefallene Bäume Klettern! Als Belohnung konnten wir zum Schluss eine super Aussicht vom rund 2000 Meter hohen Brinchang-Mountain genießen. Sowas findet man in den Alpen definitiv nicht (was aber nicht heißen muss, dass die Alpen schlechter sind. Wir würden die Alpen sogar wegen der Einkehr mit leckerem Bier und gescheiter Brotzeit bevorzugen :-)
Geplant war, dass wir am nächsten Tag nachmittags in die Hauptstadt Kuala Lumpur fahren. So hatten wir noch genug Zeit um eine Tour zu den Teeplantagen zu unternehmen. Zuerst ging's durch den Jungle am steilen Abhang zu einer Straße, die zur Teefabrik führte. Danach hätten wir noch ca. 7km bergauf laufen müssen. Doch dann hat ein Einheimischer seinen Wagen neben uns angehalten und hat uns die Ladefläche seines Wagens angeboten. Auf diese klapprige, laute und für den Hintern ziemlich unbequeme aber dennoch coole Art wurden wir nach oben verfrachtet. Nach einem kurzen Blick in die Teeproduktion und dem obligatorischen Tee aus dem eigenen Anbau mit Kuchen, sind wir dann mit demselben Kerl zurück ins Dorf gefahren, haben gemeinsam zu Mittag gegessen, ihm ein Paar Euro fürs Benzin gegeben, Kontaktdaten ausgetauscht und uns verabschiedet. Feine malaysische Art neue Leute kennenzulernen! :-) Und somit war es auch perfektes Timing für unseren Bus!
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